Agora – mitReden und mitGestalten: Für Demokratie begeistern! Demokratische Praxis in Vereinen und Verbänden stärken
Das Ziel des Projekts Agora ist es, eine partizipatorische Verbands- und Vereinspraxis innerhalb der Alevitischen Gemeinde zu etablieren. Mit zielgruppenspezifischen Maßnahmen sollen demokratische Prinzipien der Transparenz und Teilhabe strukturell innerhalb der Alevitischen Gemeinden zu institutionalisieren. Sowohl auf Verbandsebene (AABF) als auch auf Gemeindeebene (Insgesamt 6 Gemeinden in NRW) sollen Strukturen aufgebaut werden, mit denen die Selbstartikulation der Gemeinden gestärkt und Orte der Partizipation etabliert werden.
Förderung durch: BMI
Zur Umsetzung des Projekts werden Demokratieberater*innen (DB) qualifiziert und eingesetzt, die dafür zuständig sind, eine Kommunikation der Transparenz und gleichermaßen einen Handlungsraum der Teilhabe zu realisieren. Mit intervenierenden und präventiven Maßnahmen soll den Vereinsmitgliedern einerseits ein Vorbild durch die DB gezeigt werden und andererseits sollen sie selbst sensibilisiert und ermutigt werden, sich aktiv für eine demokratische Vereins- und darüber hinaus Alltagskultur (Demokratie praktizieren) stark zu machen. Um auch Schlüsselakteure und flankierende Verbandsvorstände von der Relevanz, der Angebote der Demokratiestärkung und der politischen Bildung anzubieten, zu überzeugen, soll im Rahmen der Ausbildung zur Demokratieberatung ein von den Teilnehmer*innen erarbeitetes Papier zu „Good Governance innerhalb der Alevitischen Gemeinden“ hergestellt werden.
Ziele des Projekts
Sensibilisierung für undemokratische und diskriminierende Einstellungen und Verhaltensweisen:
Neben der generellen Bedeutsamkeit des Themas für eine demokratische Vereinskultur, geht es hier im Besonderen auch um einen uns von vielen Vereinen gespiegelten intergenerationalen Konflikt, der so zum Dialog gebracht werden soll. Thema ist hier auch mit Blick auf die Jugendlichen der Schutz vor radikalfundamentalistischen Orientierungen aufgrund der Identitätsdiffusion. Hier bestehen Bedarfe an präventiven Konzepten der Beratung und des Umgangs.
Verbesserung der Kommunikationskultur generell und im Besonderen mit den Gemeinden
Um Vorstandsentscheidungen zu kommunizieren, neue Mitglieder zu gewinnen und ein generell gutes Vereinsklima der Offenheit zu vermitteln, ist eine transparente und einbeziehende Kommunikationskultur entscheidend.
Stärkung der Teilhabe in den Vereinsstrukturen
Im Vordergrund steht ein beteiligungsförderndes und -orientiertes Vereinsmanagement, um so eine demokratische Vereinskultur zu etablieren. Bedarfe bestehen vor allem im Kontext von Projekt- und Angebotsmanagement und in einer beteiligungsorientierten Planung und Umsetzung.
Aktivierung zur und Verbesserung der Mitgestaltung von sogenannten „stillen Gruppen“ im Verein (Jugendliche, Frauen, Senior*innen)
Es werden Bildungsangebote, Workshops, BarCamps gezielt angesetzt, um diese „stillen Gruppen“ zur aktiven Mitgestaltung des Vereinslebens zu motivieren. Neben Empowerment-Schulungen stehen hier vor allem Motivationstrainings und konkrete Hilfestellungen bei der Umsetzung von Angeboten im Vordergrund.
Aufzeigen von gesellschaftlichen und politischen Teilhabemöglichkeiten vor Ort
Viele der Gemeinden praktizieren ein Vereinsleben vorwiegend innerhalb der eigenen Community. Um eine Stärkung gesellschaftlicher und politischer Teilhabe vor Ort zu erreichen, braucht es zunächst unterstützende Maßnahmen, um interkulturelle Öffnungsprozesse zu initiieren.